Den Menschen im Gesamten kann man sich wie ein Ökosystem vorstellen, in dem die verschiedensten Systeme ineinandergreifen und die Vernetzung aller dieser einzelnen Systeme erst ein harmonisches Ganzes ergeben, wenn alle Teile in Balance sind. Beim Ökosystem Mensch ist ein Teil der Körper mit seinen Organsystemen und auf der anderen Seite der Geist, der nicht weniger komplex aufgebaut ist. Ist auch nur ein kleiner Teil des Systems geschwächt oder zu stark kommt es zu einem Ungleichgewicht, das vielleicht über einen längeren Zeitraum kompensiert werden kann, aber bei Andauern natürlich irgendwann zu Symptomen führt. Diese Symptome können vielfältiger Art sein. Psychisches kann sich in körperlichen Beschwerden zeigen und körperliches die Psyche schwächen. Daher ist es bei jedem Symptom angezeigt den Menschen im Ganzen zu sehen und nicht nur einzelne Symptome. Da können z. B. Rückenschmerzen mit Überlastung zu tun haben und schon eine Behandlung mit der Dornmethode oder einer Breuss Massage und ein aufbauendes Gespräch kann sehr hilfreich sein. Oder, wenn bei Frauen die Hormone verrückt spielen, können sanfte Mittel aus der Phytotherapie oder der Homöopathie sowie ein Ausbalancieren der Körpersysteme eine große Hilfe sein.

Frauengesundheit – Frauenkrankheiten leider ist es heute so, dass aus ganz natürlichen Vorgängen im Leben einer Frau Krankheiten gemacht werden. Wer würde auf die Idee kommen, die Pubertät von Jugendlichen als Krankheit zu bezeichnen und die dabei üblichen Veränderungen mit Medikamenten zu behandeln. Doch wohl kein Mensch. Dabei machen Frauen in den Wechseljahren doch genau das gleiche durch, wie die Mädchen die sich vom Kind zur Frau verändern. Die Hormone verändern sich und die fruchtbaren Jahre sind irgendwann vorbei. Aber ist das nicht genau der richtige Zeitpunkt, um nochmals neu zu planen, vielleicht doch noch etwas Neues anzufangen oder auch nur, um einfach mehr an sich selbst zu denken. Bis jetzt war bei den meisten Frauen die Familie im Vordergrund und als Mutter hat man doch oft auf die eigenen
Interessen verzichtet und zurückgesteckt. Jetzt, wenn die Kinder groß sind, kann man sich wieder mehr um sich selbst und seine Paarbeziehung kümmern. Natürlich kann es in dieser Umstellungsphase Zeiten geben, in denen man sich vielleicht nicht ganz so wohl fühlt, manche Frauen haben Schlafprobleme andere Hitzewallungen. Das sind aber alles Dinge, die wieder vorbei gehen. Um sich diese Phase der Umstellung zu erleichtern, gibt es viele geeignete Naturmittel oder die Möglichkeit der Körperbalance die keine Nebenwirkungen verursachen.

Auch ein klärendes Gespräch oder ein persönliches Coaching, wie es weiter gehen könnte, ist oft sehr hilfreich. Aber das Wichtigste in dieser Phase ist das Wissen, eine Frau bleibt eine Frau, ob sie nun noch Kinder bekommen kann oder nicht. Und es kommen mit Sicherheit noch viele schöne Jahre des Frauseins auch nach den Wechseljahren.

Ein Fall, der immer öfters Patienten auch in die Naturheilpraxis führt, ist ungewollte Kinderlosigkeit. Warum heute für immer mehr völlig gesunde Paare der Kinderwunsch unerfüllt bleibt oder aber zu einem regelrechten Stressfaktor wird, hat aus meiner Sicht viel mit der Geschwindigkeit zu tun, in der das Leben heute abläuft. Viele Paare im Alter zwischen 30 und 40 Jahren, bei denen der Wunsch nach einem Kind besteht, sind
beruflich erfolgreich und haben ein ausgefülltes Privatleben. Da müsste doch an sich alles passen, ja das denkt man auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick sieht man dann aber, das diese Patienten eigentlich die meiste Zeit auf der Überholspur fahren und es an einem ganz wesentlichen Faktor mangelt. Die Ruhe!
Das Sprichwort „In der Ruhe liegt die Kraft“ gibt es nicht umsonst, den um bereit zu sein für die Elternschaft braucht es schon ein gewisses Maß an Ruhe und innerer Ausgeglichenheit.